Burgstraße 37

Burgstraße 37

Das barocke Fachwerkhaus, vermutlich aus dem 18ten Jahrhundert, erfuhr im 19ten Jahrhundert eine dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende Fassadenumgestaltung. Die gerundete Freitreppe, die oberen Fensterabschlüsse im Erdgeschoss sowie der Zahnschnittfries  unterhalb der Dachtraufe gehen auf das Biedermeier und den Klassizismus zurück.

Der Schlossermeister Christian Wilhelmi und seine Ehefrau Juliane, geb. Kiefer, übernahmen 1841 das Anwesen, nachdem sie 1835 ihr Haus in der Burgstraße 18 (Schulberg) verkauft hatten und 6 Jahre im Besitz des Hauses Burgstraße 31 (Burgmannenhaus) waren. Die Fassadenmodernisierung ist Wilhelmi zuzuschreiben.

Ihre Schmiede richteten sie außerhalb der Stadtmauer hinter dem Wohnhaus ein. Eine Abzeichnung der ursprünglichen Bedachung der Schmiede sieht man noch an der nordwestlichen Wand des Glockenturms.

Ein Nachfahre, Wilhelm Wilhelmi, ebenfalls Schlosser, sattelte sehr bald zum Kaufmann um und vertrieb in seinem Laden Kohlen, Bretter, Wolle Schuhe Pfeifen und Spezereien.

Wolfgang Quaschinski