Die Stadtmauer
Die Runkeler Wehrmauer (Stadtbering), errichtet um 1350, seit 1900 Stadtmauer genannt, ist in östliche und südliche Richtung an den Glockenturm angeschlossen.
Ein Ruinenteil nach Süden befindet sich zwischen den Häusern Burgstraße 33 und 35. Der größere Teil mit Wehrgang ist nur von der Rückseite des Glockenturms zu sehen. Die heutige Überdachung des Wehrgangs ist eine Erneuerung im 19. Jahrhundert aus zweitverwendetem Holz. Eine Schießscharte ist noch ungestört erhalten, während bei den anderen die Sturzsteine herausgebrochen sind und die Schartenöffnungen teilweise verändert wurden.
Bei der Originalen Schießscharte wurden folgende lichten Maße ermittelt: Äußere Öffnung 18 x 50 cm (Breite mal Höhe), innere Öffnung 70 x 50 cm.
Der Wehrgang wird von einem kleinen Turm mit Satteldach unterbrochen. Die Durchgänge vom Wehrgang zum heutigen Glockenturm als auch von dem kleinen Turm weiter nach Osten sind heute verschlossen, teilweise vermauert. In dem untersuchten Wehrgang-Teilstück ist der frühe Innenputz noch weitgehend erhalten. Die Mauerbekrönung fehlt sowohl an dem weitgehend erhaltenen als auch an dem Ruinenteil des Stadtberings. Die Stadtmauer steht unter Denkmalschutz und ist abschnittsweise im privaten Besitz der jeweiligen Anlieger.
Wolfgang Quaschinski